59. Projekt-Werkstatt

Der Augsburger Architekt Titus Bernhard zeigt, wie man heute gute Wohnungen für alle bauen kann!

Titus Bernhard ist in den Medien vor allem durch seine exklusiven Villen bekannt geworden. Kaum ein Sammelband über moderne Villenkultur, kaum ein entsprechender Architekturpreis, bei dem er fehlt. Kommentare und Lobeshymnen, wie „Durch die Kontinuität der Gestaltungsprinzipien hat der Architekt sein Ziel erreicht: ein Haus voller Klarheit und Behaglichkeit“ (Cubus) sind an der Tagesordnung.

Seine Vita lässt eigentlich auch nichts anderes zu: Nach dem Architekturstudium an der renommierten TU Braunschweig (1983 bis 1991) durfte er sich bei Giorgio Grassi und Richard Meier weiterbilden und seinen Entwurfsblick schärfen. Beide sind Altmeister klarer moderner Architekturkompositionen. Seit 1994 führt er das Büro Titus Bernhard Architekten und arbeitet vorwiegend im süddeutschen und alpinen Raum. Sein Schwerpunkt der Villenbau, aber auch das Fußballstadion des FC Augsburg und zahlreiche Verwaltungsbauten gehören zu seinen Referenzen. Seine wichtige Erkenntnis: „Der soziale Wohnungsbau ist die Aufgabe der Stunde!“ Der notwendige Paradigmenwechsel ist ihm schwergefallen.

Darüber wird er in seinem Vortrag berichten: „Auch Bürger mit geringerem Einkommen haben Anspruch auf guten Wohnraum und ansprechende Architektur.“, heißt es auf seiner Webseite. Im Osten von Augsburg entstehen derzeit auf einem ehemaligen Kasernenareal 140 Mehrgenerationen-Wohnungen als Laubenganghäuser. Die Wohnanlage bietet gemeinschaftliche Einrichtungen für sozialen Austausch aller Gesellschaftsgruppen sowie individuelle Rückzugsmöglichkeiten. Alle Wohnungen sind barrierefrei, einige davon sogar behindertengerecht. So werden sie dem demographischen Wandel unserer Gesellschaft gerecht.

Dieses Projekt ist ein Beispiel für schnellen, kostengünstigen und effizienten Wohnungsbau.

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