53. Projekt-Werkstatt

Re-start und Start-Up

Komplex und kreativ: Wie sich junge Architekten in einem umkämoften Markt behaupten. 

Die VitrA Projekt-Werkstatt lädt immer wieder gerne junge Architektinnen und Architekten ein: Sie liegen uns besonders am Herzen. Diesmal stellen wir Oliver Gibbins aus Hamburg und Raoul Kunz aus Berlin vor. Die Möglichkeiten und Wege ihrer kreativen Selbstverwirklichung sind unterschiedlich und höchst interessant.

Oliver Gibbins, 1981 in Berlin geboren, Masterstudium der Architektur in London und Potsdam, hat 2007 gemeinsam mit seiner Ehefrau, der Architektin Hoai Trinh Gibbins, begonnen im renommierten Hamburger und Potsdamer Büro „gibbins european architects“ mitzuarbeiten. Vater Olaf Gibbins hatte seit vielen Jahren eine besondere Beziehung zu VitrA Bad – zusammen mit Carl Steckeweh stand er Pate für die VitrA Projekt-Werkstatt. Das Büro war besonders beim Bauen im Bestand und im Denkmalschutz engagiert. Nach dem Tode des Vaters 2015 hat Oliver Gibbins zusammen mit seiner Ehefrau und einem erfahrenen Stamm von Mitarbeitern die Aufgabe, die offenen Enden der Vergangenheit aufzunehmen und neu zu verknüpfen. Oliver Gibbins berichtet, wie man ein Büro in zweiter Generation führen kann.

Anders verlief der berufliche Weg von Raoul Kunz aus Berlin. Geboren 1974, Studium in Münster und Stipendiat an der Bartlett in London, wissenschaftliche Mitarbeit bei „Volker Staab“ und Büroerfahrungen u. a. als Leiter der Wettbewerbsabteilung bei „Baumschlager Eberle“. Auf der Erfolgsliste stehen wichtige Wettbewerbserfolge, besonders in den Bereichen Archivbau, Laborbau und Sportarena. 2016 dann die Gründung des eigenen Büros. Für die Umsetzung tun sich „dichter Architekturgesellschaft“ jeweils mit bauerfahrenen Partnerbüros zusammen. Raoul Kunz wird nicht nur darüber berichten, wie es zum ungewöhnlichen Büronamen kam, sondern auch seine Bürophilosophie erläutern. Denn diese hört sich nicht nur für die Architekturkritiker poetisch an: „Nehmen wir an, die Stadt wäre ein Gedicht. Das Quartier wäre ein Vers, die Straße ein Satz, ein Gebäude ein Wort, der Baustoff der Buchstabe!“

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